Boris Dudelsack
10. Mai 2024
Am vergangenen Samstag hatte ich das Privileg, auf dem Barcamp in Flensburg einen faszinierenden Vortrag von Dirk Schrödter zum Thema Datensouveränität zu hören. Herr Schrödter ist ein vehementer Befürworter der Umstellung der öffentlichen Verwaltung in Schleswig-Holstein von proprietären Lösungen auf Open Source Software, die vollständige Transparenz und Kontrolle über die eigenen Daten gewährleistet.
Bis 2031 will die Verwaltung vollständig auf Open-Source-Lösungen und offene Standards umstellen. Erste Schritte wurden bereits unternommen, aber bis 2031 ist noch viel Zeit. Es bleibt abzuwarten, ob die gewählten Technologien bis dahin noch relevant sind und ob die beratenden Experten in der Lage sind, die Entscheidungen den neuen Gegebenheiten anzupassen. Die Geschwindigkeit, mit der sich technologische Entwicklungen vollziehen, hat uns alle in der jüngeren Vergangenheit oft überrascht.
Die Vision von Herrn Schrödter ist es, dass die Verwaltung bei diesem Wandel eine Vorreiterrolle einnimmt und die Unternehmen diesem positiven Beispiel folgen. Diese Idee hat mich sehr inspiriert. Es gibt bereits zahlreiche Unternehmen, insbesondere aus dem Technologiebereich, die in diesem Transformationsprozess weit fortgeschritten sind oder von Anfang an auf die richtigen Modelle gesetzt haben. Die Erfahrungen dieser Unternehmen sind ohne Zweifel sehr wertvoll für alle, die sich auf den Weg machen.
Die PROGEEK GmbH ist eines dieser fortschrittlichen Unternehmen. Ich persönlich habe seit Beginn meiner Karriere vor 25 Jahren auf Open Source und selbst gehostete Lösungen gesetzt. Dieses Wissen und diese Philosophie habe ich in die Gründung und den Aufbau unseres Unternehmens eingebracht. Wir haben zwar noch nicht in allen Bereichen unsere Idealvorstellungen erreicht, aber die ständige Evaluierung des Prozesses macht uns viel Freude.
Nach dem Vortrag von Herrn Schrödter habe ich mir überlegt, dass es interessant sein könnte, wie wir unsere Infrastruktur aufgebaut haben und welche Hard- und Softwarelösungen wir verwenden. Deshalb plane ich eine Serie mit dem Titel „Hände weg von meinen Daten“. In dieser Serie möchte ich beleuchten, welche Entscheidungen wir getroffen haben, auf welche Herausforderungen wir gestoßen sind und welche Fragen noch offen sind.
Zunächst habe ich die Technologien skizziert, die wir in unserem Unternehmen einsetzen. In den nächsten Beiträgen werde ich auf die einzelnen Komponenten näher eingehen und die Zusammenhänge genauer beschreiben.
Ich freue mich über Rückmeldungen und bin gespannt, ob das Thema auf Interesse stößt.
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